PORTÄT.

2. Platz. Pflegemanagement-Award für Nachwuchsführungskräfte 2017.

Ugur Centinkaya

Aktuelle Position.

Residenzleitung/Heimleitung SenVital Ruhpolding

Ihre Motivation, den Pflegeberuf zu ergreifen.

Der Pflegeberuf ist für mich einer der sinnvollsten Berufe der Welt. Es gibt wenige Berufe, die es einem direkt ermöglichen die Lebensqualität eines Menschen und seiner Angehörigen positiv zu gestalten. Dies ist besonders wichtig in einer Lebensphase in der Menschen, die bis dato ein selbstbestimmtes Leben geführt haben pflegebedürftig werden. Von einer Passion hat sich mein Job (Altenpfleger) zu meinem Traumberuf (Pflegemanager) entwickelt, den ich täglich lebe und in dem ich aufgehe.

Kurze Beschreibung Ihres Ausbildungswegs.

  • 2007 – 2010 Ausbildung zum Altenpfleger
  • 2010 – 2011 Weiterbildung zur Verantwortlichen Pflegefachkraft
  • 2011 – 2014 Berufsbegleitendes Studium „Gesundheits- und Sozialmanagement B.A.“ an der Hamburger Fern-Hochschule, Stipendiengefördert (Stiftung Begabtenförderung) mit dem Abschluss B.A. Studium konnte aufgrund des dritten Bildungsweges ohne Abitur ausgeführt werden!
  • 2012 – 2013 Traineeprogramm „Assistent der Pflegedienstleitung“ in der Victor´s Unternehmensgruppe .
  • 2015 – 2017 Berufsbegleitendes Studium „Management von Organisationen und Personal im Gesundheitswesen M.A.“- Stipendiengefördert (Deutschlandstipendium) mit dem Abschluss M.A.


Warum haben Sie sich für ein Studium entschieden?

Mit einem Studium sehe ich mich für die Position als Residenzleitung und den damit verbundenen Herausforderungen bestens gewappnet. Die strukturellen und personellen Herausforderungen werden von Jahr zu Jahr anspruchsvoller. Zeitgleich macht ein Studium jemanden beruflich und geistig variabler. Durch das umfassende theoretische Wissen, das vermittelt wird, versteht man die Zusammenhänge besser und kann hieraus deutlich besser in der Praxis agieren.

Sind Sie berufspolitisch engagiert und wenn ja, warum?

Ich bin aktuell berufspolitisch nicht engagiert. Dies liegt nicht an einem Desinteresse, sondern primär an der Tatsache, dass ich neben einem sehr umfangreichen Arbeitspensum eine junge Familie mit zwei kleinen Söhnen habe und zeitgleich berufsbegleitend meinen Masterabschluss mache. Persönlich bin ich fest davon überzeugt, dass sich Nachwuchspflegemanager sowie Pflegefachkräfte im Allgemeinen sich in Berufsverbänden engagieren sollten, um damit ihre tägliche Arbeit kreativ mitzugestalten.
Mit Abschluss meines Masterstudiums habe ich vor, mich berufspolitisch zu engagieren.

Was hat sich für Sie durch die Preisverleihung und Ihren Platz unter den Top 3 verändert?

Mir ist bewusst geworden, dass man für die berufliche Selbstverwirklichung hart arbeiten muss, und wenn man daran glaubt, auch dafür belohnt wird. Persönlich hat mir das Vertrauen meiner direkten Vorgesetzten enorm den Rücken gestärkt.
Hinzu kamen noch die riesengroße Freude und der Stolz für die entgegengebrachte Wertschätzung des Pflegemanagement-Awards.
Der Weg eines in München geborenen Gastarbeiterkindes, das viele Widerstände hatte, war sehr schwer - es ist jedoch möglich! Deshalb bedeutet mir die Wahl unter die Top 3, mehr als ein großer Lottogewinn. „Geld ist vergänglich, Anerkennung bleibt“.

Gibt es etwas, das Sie jungen Pflegenden und angehenden Führungskräften in der Pflege als Tipp mit auf den Weg geben möchten?

  • Glaubt an euch und seht Widerstände im beruflichen Alltag als etwas Natürliches an.
  • Wenn ihr beruflich erfolgreich sein möchtet, ist der private Ausgleich – Familie, Freunde und Hobbies eine sehr wichtige Variable.
  • Wenn ihr die Verantwortung bekommen habt, vergesst nicht, dass euer Handeln direkten Einfluss auf das Leben von anderen Menschen hat. Sei es den Patienten/Bewohner, den Mitarbeiter/innen oder den Angehörigen. Deshalb empfehle ich jungen Nachwuchspflegemanager/innen bei all dem Druck „Mensch“ und authentisch zu bleiben.