PORTRÄT.

2. Platz. Pflegemanagement-Award für Nachwuchsführungskräfte 2018.

Carolin Hardock

Aktuelle Position.

Ausbildungskoordinatorin, Caritasverband Bruchsal e. V.

Ihre Motivation, den Pflegeberuf zu ergreifen.

Während meiner Zeit in der Realschule durften wir verschiedene Praktika absolvieren. Da mir die Unterrichtsfächer Gesundheit und Soziales und Biologie am meisten Spaß machten, entschied ich mich für ein Praktikum im Krankenhaus. Am Ende meines Praktikums erhielt ich tolles Feedback von den Mitarbeitern und habe auch selbst gemerkt, dass der Beruf zu mir passt. Die Vielseitigkeit des Berufes und die Sinnhaftigkeit dieser Arbeit haben mich persönlich sehr angesprochen. Wichtig war für mich auch zu sehen, dass es nach der Ausbildung noch weitere Aufstiegsmöglichkeiten gibt.

Kurze Beschreibung Ihres Ausbildungswegs.

  • 1996 – 2005 Grund- und Hauptschule

  • 2005 – 2007 Zweijährige Berufsfachschule in Ernährung und Gesundheit

  • 2007 – 2010 Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin

  • 2011 – 2012 Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife

  • 2013 – 2016 Bachelor of Arts in Pflegepädagogik

Warum haben Sie sich für ein Studium entschieden?

Ich wollte mich ganzheitlich weiterentwickeln, ich wollte etwas „bewegen“ und dabei halfen mir die Inhalte des Studiums. Durch meine Tätigkeit als Mentorin bin ich immer noch in der Praxis und damit sozusagen noch direkt „am Bett“ tätig. Das ist für mich wichtig. Ich möchte den Nachwuchs in der Pflege qualifiziert anleiten und mein Wissen weitergeben. Ich habe einen hohen Anspruch an die nachkommenden Pfleger/innen, ich möchte, dass sie ihr Handeln reflektieren und nicht Dinge tun, weil andere es so machen. Mein Ziel war es schon immer, Menschen unterschiedlichen Alters für den Pflegeberuf zu begeistern und das ganz authentisch, weil ich selbst für die Pflege “brenne“ und dem Fachkräftemangel entgegenwirken möchte. Wenn ich pflege, dann bin ich eine, wenn ich andere dafür begeistere, dann sind wir viele!

Sind Sie berufspolitisch engagiert und wenn ja, warum?

Ich bin freiwilliges Mitglied in der Pflegekammer Rheinland-Pfalz. Damit setze ich darauf, dass es auch bald der Pflege möglich sein wird, ihre Dinge selbst zu regeln und so der letzte Baustein der Professionalisierung realisiert werden kann. Ich finde es sehr wichtig, dass die Pflege eine starke und professionelle Lobby bekommt, denn die Herausforderungen werden auf Grund des demografischen Wandels enorm steigen.

Was hat sich für Sie durch die Preisverleihung und Ihren Platz unter den Top 3 verändert?

Für mich persönlich war die Auszeichnung ein großer Meilenstein. Meine Leistungen wurden honoriert und dies ist ein riesiger Motivationsschub, mich weiterhin für die Pflege stark zu machen.

Gibt es etwas, das Sie jungen Pflegenden und angehenden Führungskräften in der Pflege als Tipp mit auf den Weg geben möchten?

Erst mal im Beruf ankommen, Motivation, Kreativität und Engagement zeigen. Dann sich darüber klarwerden, was will ich und was sind meine Ziele. Mit dieser Klarheit und entsprechender Zielsetzung, kann der berufliche Weg weitergehen.

Ich zeige dem Nachwuchs gerne meinen Werdegang auf. Ich will ein authentisches Vorbild sein und ich möchte zeigen, was man mit Fleiß, Kreativität und Engagement alles erreichen kann. Und nicht vergessen: „Wer viel arbeitet, braucht auch einen Ausgleich“. Es ist wichtig sich selbst etwas Gutes zu tun und sich hin und wieder verwöhnen zu lassen.