PORTRÄT.
1. Platz. Pflegemanagement-Award für Nachwuchsführungskräfte 2018.
Sabrina Roßius
Aktuelle Position.
Stationsleitung interdisziplinäre Intensivstation
Ihre Motivation, den Pflegeberuf zu ergreifen.
Ursprünglich wollte ich Journalismus studieren. Da ich aber bereits Mutter von zwei Kindern war, musste ich Geld verdienen und beschloss, eine Ausbildung zu absolvieren. Gesundheits- und Krankenpflege ist es geworden, weil mich die verschiedenen Arbeitszeiten und das extrem weite Tätigkeitsfeld angesprochen haben. Für die Ausbildung zur Hebamme und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege wurde ich nicht zugelassen. Auch für die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin habe ich etliche Absagen erhalten. Ausschließlich die St. Hedwig Kliniken der Alexianer haben mir mit Abitur und zwei kleinen Kindern die Ausbildung ermöglicht.
Kurze Beschreibung Ihres Ausbildungswegs.
08/2001 Geburt des ersten Kindes
12/2003 Geburt des zweiten Kindes
06/2004 Abitur
04/2006 Ausbildungsbeginn
09/2009 Geburt des dritten Kindes
09/2011 Examen der Gesundheits- und Krankenpflege
04/2014 Geburt des vierten Kindes
Seit 10/2015 Studium Pflegemanagement
seit 11/2017 Stationsleitung
Warum haben Sie sich für ein Studium entschieden?
Ich habe mich entschlossen zu studieren um mein Tätigkeitsspektrum zu erweitern, zu professionalisieren und das Fundament zu vergrößern. Ich möchte mich für die Fortschritte der Pflege einsetzen, um diesen Beruf attraktiver und erfüllender werden zu lassen. Ich möchte durch wissenschaftliche, innovative und gründliche Arbeit Bausteine entwickeln, welche zu den modernen Ansprüchen eines Arbeitsplatzes gehören.
Hierfür benötigt man die Fähigkeit wissenschaftlich und weitsichtig arbeiten zu können. Auch multiprofessionell und über einzelne Stand- und Wirkungsorte hinaus.
Sind Sie berufspolitisch engagiert und wenn ja, warum?
Ich bin berufspolitisch über mein Stipendium der SBB engagiert. Ich nutze die Möglichkeiten, um mich über den Arbeitsort der Intensivstation heraus über Veränderungen, Ansprüche, Herausforderungen und Lösungsstrategien im Rahmen der Pflege zu informieren.
Was hat sich für Sie durch die Preisverleihung und Ihren Platz unter den Top 3 verändert?
Eine noch intensivere und vertrauensvollere Zusammenarbeit mit meiner Pflegedirektorin.
Gibt es etwas, das Sie jungen Pflegenden und angehenden Führungskräften in der Pflege als Tipp mit auf den Weg geben möchten?
Auf jeden Fall! Besonders für junge Pflegende empfehle ich eine große Portion Selbstreflexion. Wir brauchen Innovation, Anpassung an aktuelle Herausforderungen und ein Höchstmaß an Flexibilität und Motivation. Doch bei alldem wirken wir in einem Umfeld das mehrere Jahrtausende Jahre alt ist. Und durch unzählige interne als auch externe Krisen gegangen ist und sich manchmal im inneren Kreis sehr schwerfällig verändert. Also rate ich jedem, seine Ziele zu fokussieren und regelmäßig auf Wirkung, Relevanz und Erfolg zu überprüfen.
Auch eine ausgeglichene Work-Life-Balance ist von enormer Bedeutung. Ich kann ohne eine Belastung wahrzunehmen auf dem Spielplatz E-Mails beantworten. Möchte aber auch pünktlich zum Laternenbasteln in der Kita erscheinen.