Nachwuchs-Pflegemanager des Jahres 2021.

Juliane Hesse, 3. Platz

Aktuelle Position

Bereichsleitung an der Medizinische Hochschule Hannover im onkologischen Pflegebereich

Ihre Motivation, den Pflegeberuf zu ergreifen

Nach Abschluss meines Abiturs im Jahr 2000 konnte ich mir nicht vorstellen zu studieren. Ich habe eine sinnvolle Tätigkeit mit viel Kontakt zu Menschen gesucht und in der Pflege gefunden. Im Laufe der Zeit wurde immer offenkundiger, wie wichtig es für mich ist, nachhaltige Entwicklungen in meinem Bereich zu initiieren. Das zeigte sich bereits 2003 nach meiner Einarbeitung. Ich begann die gelernten Inhalte für unsere Patienten schriftlich zu fixieren und so eine Einheitlichkeit als Grundlage für Informationsgespräche zu schaffen. Es entstand ein Patientenleitfaden, welcher heute in der 4. Auflage im Bereich benutzt wird.

Kurze Beschreibung Ihres Ausbildungswegs

  • 2000 - 2003: Ausbildung Medizinische Hochschule Hannover
  • 2006 - 2008 Weiterbildung zur Fachkraft für onkologische Pflege Medizinische Hochschule Hannover
  • 2009 – 2012: Masterstudiengang Pflegewissenschaft und Pflegeforschung Cardiff University Wales
  • 2015 – 2016: Weiterbildung „Kompetent führen im mittleren Management der Pflege im Gesundheitswesen“, Medizinische Hochschule Hannover
  • 2014: Übernahme von Führungsverantwortung, zunächst gemeinsam mit einer erfahrenden Bereichsleitung Leitung einer onkologischen Station
  • Seit 2016: Bereichsleitung für zwei onkologische Stationen und zwei pflegerische Konsiliardienste; stellvertretende Leitung der Arbeitsgemeinschaft Onkologische Pflege

Planen Sie ein Studium oder studieren Sie bereits im Bereich Pflegemanagement?

In ferner Zukunft kann ich mir vorstellen zu promovieren. Hierfür würde ich gerne ein Führungsthema wissenschaftlich ergründen.

Sind Sie berufspolitisch engagiert und wenn ja, warum?

Ich habe die Pflegekammer Niedersachsen unterstützt und bedauere sehr die aktuelle Entwicklung.

Was hat sich für Sie durch die Preisverleihung und Ihren Platz unter den Top 3 verändert?

Ich bin stolz darauf, dass meine Arbeitsergebnisse auch außerhalb unserer Institution positiv bewertet werden. Das gibt mir zusätzlichen Antrieb für zukünftige Projekte. Derzeit arbeiten wir als Leitungsteam gemeinsam mit einer Pflegenden, die berufsbegleitend studiert an dem wichtigen Thema der Qualitätsüberprüfung. Uns ist es wichtig, Indikatoren in der Akutversorgung zu identifizieren und so die Qualität im Bereich sicherzustellen. Für derartige Themen brenne ich. Das treibt mich an.  

Gibt es etwas, das Sie jungen Pflegenden und angehenden Führungskräften in der Pflege als Tipp mit auf den Weg geben möchten?

Durch mein Studium im Vereinigten Königreich Großbritannien habe ich einen anderen Umgang mit Wissen gelernt. Man darf Bestehendes anzweifeln. Ich möchte angehende Führungskräfte ermutigen, mit dem angemessenen Respekt vor dem bisher Geleisteten, genau das zu tun.