Nachwuchs-Pflegemanager des Jahres 2021.

Jan Schilling, 2. Platz

 

Aktuelle Position

Stationsleitung auf einer interdisziplinären Intensivstation am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Ihre Motivation, den Pflegeberuf zu ergreifen

Eigentlich wollte ich nie in der Pflege arbeiten. Begonnen habe ich die Ausbildung vor dem Hintergrund, danach zur Berufsfeuerwehr zu gehen. In meinem zweiten Ausbildungsjahr hatte ich dann einen Einsatz auf der Intensivstation. Schon nach meinem ersten Dienst dort war mir klar, dass genau das mein absoluter Traumarbeitsplatz ist. Die Mischung aus dem Arbeiten mit Menschen und Technik war absolut faszinierend für mich. Seitdem habe ich darauf hingearbeitet, nach der Ausbildung auf die Intensivstation zu gehen. Und dort arbeite ich bis heute. Für mich ein absoluter Traumberuf.

Kurze Beschreibung Ihres Ausbildungswegs

  • 2003: Abitur, anschließend Studium der Medizintechnik; aber es fehlte der Umgang mit Menschen
  • Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger
  • Anschließend zwei Jahre auf der kardio-chirurgischen Intensivstation
  • Wechsel ans UKE; Herzkatheterlabor und kardiologischen Intensivstation
  • Beginn der A&I Fachweiterbildung
  • Im Anschluss an die Weiterbildung: Wechsel auf die interdisziplinäre Intensivstation 1C
  • Stationsleitungskurs
  • 2020: Übernahme der Stationsleitung

Planen Sie ein Studium oder studieren Sie bereits im Bereich Pflegemanagement?

Nach dem Abschluss des Stationsleitungskurses in ein „Schreibtischloch“ gefallen. Der Wunsch, sich weiterzubilden bestand weiterhin. Deshalb im April 2019 Beginn des Studiengangs Gesundheitsmanagement als berufsbegleitenden Fernstudiengang.

Sind Sie berufspolitisch engagiert und wenn ja, warum?

Bisher noch nicht. Aber das Interesse in diese Richtung zu gehen ist sehr groß. Es wird mir immer bewusster, wie wichtig es ist, sich berufspolitisch zu engagieren und den Pflegeberuf zu stärken. Die Corona-Krise sehe ich als große Chance für Pflegekräfte, sich hier neu zu positionieren.

Was hat sich für Sie durch die Preisverleihung und Ihren Platz unter den Top 3 verändert?

Der Zuspruch, den ich für meine Platzierung erhalten habe, war enorm. Geändert hat sich für mich und meine Arbeit jedoch nichts. Es hat mich eher bestärkt, dass mein Bestreben in die richtige Richtung geht und ich diesen Weg meiner Arbeit und meines Führungsstiles weiter beibehalten möchte.

Gibt es etwas, das Sie jungen Pflegenden und angehenden Führungskräften in der Pflege als Tipp mit auf den Weg geben möchten?

Oft haben wir als Pflegende es nicht wirklich leicht. Unser Image ist leider bei vielen Menschen immer noch antiquiert. Ich sehe es als Aufgabe eines jeden Einzelnen in der Pflege, für ein bessere Image zu kämpfen. Wir als Pflegende müssen raus aus unserer Jammer-Kultur. Wir haben in meinen Augen einen der schönsten und tollsten Berufe überhaupt. Wir dürfen und sollten stolz sein auf unseren Job.

Angehenden Führungskräften möchte ich mit auf den Weg geben, sich selbst und der eigenen Linie treu zu bleiben. Oft wird versucht, Einfluss zu nehmen auf das was man tut oder es werden einem Steine in den Weg gelegt. In dem Fall einfach Anlauf nehmen, über die Steine springen und seinen Weg weitergehen.