Datum
26.08.2013
Titel
„Bundestagswahl ist Pflegewahl“
Untertitel
DPR Pressemitteilung vom 22.08.2013
Text
Berlin, 22. August 2013 – Bessere Ausbildung, bessere Arbeitsbedingungen,
bessere Entlohnung - das fordern beruflich Pflegende von den Verantwortlichen
der Politik. Seit Mai 2013 haben Tausende Pflegende die Kampagne „Ich will
Pflege!“ des Deutschen Pflegerates e.V. (DPR) unterstützt und dafür gesorgt, dass
ihre Forderungen die breite Öffentlichkeit und damit die Politik erreichen.
Mittlerweile haben alle angefragten Parteien zu den „Wahlprüfsteinen“ der
Kampagne Stellung genommen und sich mit den Forderungen zum Teil intensiv
auseinandergesetzt. „1,2 Millionen Pflegende sind auch 1,2 Millionen Wählerinnen
und Wähler“, sagt Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates
und Initiator der Kampagne. „Pflegende in Deutschland können sich jetzt über die
Positionen der Parteien informieren und bei der Wahl dafür sorgen, dass Pflege in
der Politik zu einem bestimmenden Thema wird.“
Der Deutsche Pflegerat fordert u.a. die gesetzliche Festlegung von verbindlichen
Personalbemessungsstandards für die Pflege, eine adäquate Vergütung der
pflegerischen Tätigkeit sowie eine verbesserte und modernisierte Pflegeausbildung.
„Nur mit einer umfassenden Neuordnung der Pflege kann erreicht werden, dass
der Pflege-Beruf für junge Menschen wieder attraktiver wird und für
Berufsangehörige akzeptierbar bleibt“, sagt Franz Wagner, Vize-Präsident des
Deutschen Pflegerates e.V. und Bundesgeschäftsführer des Deutschen
Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK). „Und genau das brauchen wir, um dem
Pflegenotstand entgegenzuwirken.“
Dass einige Parteien im Rahmen des Wahlkampfes umfassende Pflegereformen
versprechen, reicht dem Deutschen Pflegerat als Zusicherung nicht aus.
„Wahlversprechen gab es schon vor anderen Bundestagswahlen, ohne dass
danach etwas wirklich Substantielles für die Pflege geschehen ist“, sagt
Westerfellhaus. „Deshalb werden wir auch nach der Wahl Mittel und Wege finden,
um die Verantwortlichen öffentlichkeitswirksam an ihre Versprechungen erinnern.“
Die Positionen der Parteien zur Pflege können auf der Website der Kampagne
nachgelesen werden.