Preisträgerin Pflegemanagement-Award für Nachwuchsführungskräfte 2014.

Kathrin Lipp

Aktuelle Position.

Pflegedienstleitung Universitäts-klinikum Regensburg.

Ihre Motivation, den Pflegeberuf zu ergreifen.

Die Arbeit mit und am Menschen hat mir bereits in meinem Fachpraktikum an der Fachoberschule sehr viel Freude bereitet. Es ist ein „hohes Gut“ einen Menschen in außergewöhnlichen Situationen seines Lebens begleiten zu dürfen. Genau das hat mich dazu bewogen, die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin zu absolvieren.

Kurze Beschreibung Ihres Ausbildungswegs.

  • 10/2001-09/2004: Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin
  • 01/2006-02/2011: Studium Pflegemanagement an der HFH Hamburger-Fern-Hochschule mit den Schwerpunkten Personalmanagement und statio-näre Krankenversorgung
  • 2011: Ausbildung zur QMF/QMB und QMA-TÜV
  • 2013/2014: Teilnahme an der Seminarreihe „Führungskräfteentwicklung“ an der VWA Ostbayern

Warum haben Sie sich für ein Studium entschieden?

Für mich war und ist immer die Weiterentwicklung unseres Pflegeberufs ein großer Motivati-onsfaktor. Dafür benötigt man neben einer Vielzahl von Ideen, kreativem Geschick, ein hohes Maß an
Engagement, Fleiß und einer guten Selbstorganisation das nötige „Handwerkszeug“. Damit meine ich u.a. neben der Grundausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin auch theoretische Inhalte, welche den beruflichen Horizont aus einer ganz anderen Per-spektive erweitern. Diesen „Horizont“ wollte ich mir aneignen ohne vorab einen klar definierten Karriere-weg verfolgen zu wollen.

Sind Sie berufspolitisch engagiert und wenn ja, warum?

Seit dem Gewinn des Pflegemanagement-Awards 2014 bin ich nun in der Verbandspolitik aktiv. Durch meine damaligen Erfahrungen als Gastmitglied im Vorstand des Bundesverbandes Pflegemanagements konnte ich erste Einblicke in die berufspolitische Arbeit gewinnen. Als Nachfolgerin von Irene Hößl bin ich mittlerweile regulär im Vorstand des Bundesverbandes Pflegemanagement tätig, mit dem Ziel, mich für den Berufsstand der Pflege stark zu machen und gegenüber der Politik die Interessen zu vertreten. Ich wünsche mir, das vorhandene Netzwerk noch weiter ausbauen und weiterentwickeln zu können.

Was hat sich für Sie durch die Preisverleihung und Ihren Platz unter den Top 3 verändert?

Der Preis ist bis zum heutigen Tag eine sehr große Ehre, da ich für meine sozialen und fachlichen Kompetenzen ausgezeichnet wurde. Der Preis gibt mir Kraft, um weiterhin als Führungskraft moderne Organisationsschemata im Klinikalltag zu integrieren und mich für die Mitarbeiter sowie die Pflege stark zu machen.

Gibt es etwas, das Sie jungen Pflegenden und angehenden Führungskräften in der Pflege als Tipp mit auf den Weg geben möchten?

Wichtig ist, dass man gerne Pflegekraft ist und die Grundüberzeugung, warum man diesen Beruf erlernt hat, nie vergisst. Ein Studium zu beginnen oder eine Füh-rungsposition anzustreben mit der zweifelhaften Ziel-setzung „von der Pflege am Bett weg zu kommen“ halte ich für sehr schwierig, beobachte es aber in mei-nem beruflichen Alltag leider häufig. Nehmen Sie sich Zeit Ihre Motivation zu reflektieren, denn egal in welche Richtung man sich im Laufe seines Berufslebens entwickelt, wichtig ist, dass man seine Aufgaben gerne und mit Überzeugung ausführt.