Preisträgerin Pflegemanagement-Award für Nachwuchsführungskräfte 2013.

Isabella Dominikowski

Aktuelle Position.

Stellvertretende Pflegedirektorin der Rheinhessen-Fachklinik Alzey.

Ihre Motivation, den Pflegeberuf zu ergreifen.

Die Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin absolvierte ich im Jahr 2004 am damaligen Universitätsklinikum Mainz (heute Universitätsmedizin) und war zu Beginn erst einmal daran interessiert, den umfassenden und vielfältigen Beruf Pflege von Grund auf kennenzulernen. Die Vielfältigkeit in dem Beruf und die Sinnhaftigkeit dieser Arbeit haben mich persönlich sehr angesprochen.

Kurze Beschreibung Ihres Ausbildungswegs.

  • 2004 Examen zur Gesundheits- und Krankenpflegerin
  • 2006 bis 2010 Studium an der Katholischen Hochschule Mainz, Dipl.-Studiengang Pflegemanagement
  • Juli 2008 – 2010 im Rahmen eines Trainee-Programmes an der Rheinhessen-Fachklinik Alzey: Stabsstelle Pflegedirektion/Qualitätsmanagement
  • Seit 2010 Honorarkraft an der Katholischen Hochschule Mainz im Themenfeld Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen

Warum haben Sie sich für ein Studium entschieden?

Im Rahmen meines Berufs erlebte ich, dass pflegerische Tätigkeiten sehr anspruchsvoll sind, aber auch körperlich anstrengend und seelisch sehr fordernd sein können.
So festigte sich bei mir zunehmend der Gedanke, wichtige Entwicklungen in der Pflege mit beeinflussen und gestalten zu wollen sowie diese argumentativ und wissenschaftlich fundiert untermauern zu können.
Den Studiengang Pflegemanagement an der Katholischen Fachhochschule in Mainz wählte ich aufgrund der direkten Nähe zur damaligen Universitätsklinik Mainz. Die Möglichkeit, berufsbegleitend studieren zu können, bestärkte meinen gewählten Weg dabei zusätzlich. Während meiner Studienzeit war es mir somit möglich, weiterhin als Gesundheits- und Krankenpfle-gerin arbeiten zu können sowie an den Vorlesungen der Katholischen Fachhochschule teilzunehmen.

Sind Sie berufspolitisch engagiert und wenn ja, warum?

Es war vor allem der berufliche und persönliche Gewinn, der mich dazu bewegte, meine Arbeit und mein Engagement zusätzlich zu meiner Tätigkeit an der Rheinhessen-Fachklinik Alzey auch der Berufspolitik zu widmen. Die Anforderungen und Erwartungen an das Pflegemanagement steigen stetig. Um diesen Entwicklungen gerecht zu werden und mithalten zu können, ist es unumgänglich seinen persönlichen Horizont immer wieder anzugleichen. Ein gutes Netzwerk kann da enorm hilfreich sein und Wege ver-kürzen.

Was hat sich für Sie durch die Preisverleihung und Ihren Platz unter den Top 3 verändert?

Der direkte Vorgesetzte ist bei der Erreichung der eigenen Karriereziele meines Erachtens nach absolut maßgeblich. Das setzt jedoch voraus, dass der direkte Vorgesetzte die Karrierewünsche seiner Mitarbeiter auch kennt. Ohne das mir entgegengebrachte Vertrauen, die Möglichkeit mich entfalten und aus Fehlern lernen zu dürfen sowie meine eigenen Wünsche einbringen zu können, hätte ich diese berufliche Entwicklung nicht fortsetzen können. Jeder Fleiß und jedes Engagement hat meinem Erachten nach dort seine Grenzen, wo die Unterstützung und der Rückenwind des Vorgesetzten fehlen. Dieses Vorgehen habe ich mir sehr zu Herzen genommen und versuche mich immer daran zu erinnern.

Gibt es etwas, das Sie jungen Pflegenden und angehenden Führungskräften in der Pflege als Tipp mit auf den Weg geben möchten?

Grundsätzlich kann ich raten, sich vor keinen Themen zu verschließen. Auch nicht vor denen, die auf den ersten Blick vielleicht wenig Spaß bereiten. Seit dem ich in unserer Einrichtung arbeite, begleitet mich das Zitat von Aldous Huxley, welches in unserer Pflegedirektion aushängt mit den Worten "Das Geheimnis des Glücks liegt darin, gerne zu tun, was man ohnehin tun muss". Bei unbeliebten Arbeiten denke ich häufig daran und bin dann motiviert, meine Arbeit so gut ich kann zu leisten.

Da die beruflichen Ziele und Karrierewünsche jedoch auch mit persönlichen Zielen vereinbar sein müssen, sollte man sich darüber im Klaren werden, wie man seine Zeit verteilen möchte – diese dann aber dafür auch nutzen.